BIOGRAFIE:

Horst-Dieter (Letti) Lettmann
geb. Leve, am 27.02.1944 in Düsseldorf
Seine Schulzeit verbringt er in der evangelischen Diakonissenanstalt Barabrossa-Schule in Düsseldorf Kaiserswerth.

1959 wird er von seiner Großtante adoptiert, da seine Mutter an MS erkrankt und früh verstirbt.
Seine Adoptiveltern fördern sein Kunstinteresse und ermöglichen ihm kunsterzieherische Unterstützung durch den befreundeten Künstler Heinz Wever aus Herscheid im Sauerland, seinerzeit Student der Kunstakademie in Düsseldorf und Bekannter von Mutter Ey. Dieser weist ihn in die verschiedenen Techniken der Malerei ein.
http://herscheid.plbd.de/personen/wever.htm


Im Jahre 1958 beginnt H.-D. Lettmann ein Ingenieursstudium als Büromaschinenmechaniker an der höheren technischen Schule in Düsseldorf.
Seine Hobbys zu dieser Zeit sind das Boxen (Federgewicht) und das Schlagzeugspielen.
1966 heiratet er Sybille M.Götze. Mit ihr bekommt er 2 Kinder, Janine-Marie (1966) und Natalie Lettmann (1968). Die Ehe zerbricht nach 6 Jahren.
1970 eröffnet er einen Antiquitätenhandel - zunächst auf der Münsterstraße - dann in der Düsseldorfer Altstadt auf der Wallstraße 11. Dort entwickeln sich erste Kontakte zur lokalen Kunst- und Kneipenszene.
1972 heiratet er erneut. 
1977 gibt er den Antiquitätenhandel auf und widmet sich seitdem hauptberuflich der Malerei.
Sein Arbeitsplatz wird der "Weisse Bär" auf der Bolkerstraße, mitten in der als "längste Theke der Welt" bekannten Düsseldorfer Altstadt". Im ersten Stock des Gebäudes hat er sein Atelier mit einem Fenster zur Bolkerstraße ausgerichtet.
Die Kneipe - in Düsseldorf eine traditionsreiche Institution - ist immer gut gefüllt und zieht ein buntgemischtes Publikum an. Dabei zählen auch viele Persönlichkeiten der Düsseldorfer Kunstszene rund um die in fußläufiger Nachbarschaft gelegene Kunstakademie zu den Gästen.
An der hinteren Stirn der Theke hat er seinen Stammplatz. Auch heute findet man dort noch sein "Türschild".

Dort entwickelt sich dann auch eine schicksalhafte und enge Beziehung zum Alkohol. Letti - wie ihn alle nennen - bekämpft diese Sucht immer wieder und ist dann auch für mehrere Monate trocken. Als er im Oktober 2008 stirbt hat er den Kampf gegen den Krebs verloren - den gegen den Alkohol hatte er vorher gewonnen.

In seiner Schaffenszeit malt er anfänglich Menschen und Landschaften - später konzentriert sich seine Arbeit jedoch auf Portraits, Gesichter, Charaktere und Aktmalerei, größtenteils mit weiblichen Motiven und teilweise porno-erotischen Szenen.

Dabei haben seine Bilder etwas Düsteres und Geheimnisvolles, eine in den Bann ziehende Tiefe und mancher Betrachter fühlt sich förmlich von seinen Werken "ertappt".
Im Dunstkreis der Kunstakademie, mit seinem Atelier über der Kneipe, kommt er immer intensiver in den Kontakt zur lokalen Kunstszene und etabliert sich in ihr.
Zu seinem Förderer-  und Freundeskreis zählen u.a. die Künstler Peter Rübsam, Gabi Weber, Gerd Böge, Nina Böge, Don Lenzen, Jörg Immendorf, Mecki,  Marcel Drontmann, Susanne Behr u.v.m..
Mitte der 80er Jahre entsteht an seinem Wirkungsort auch die traditionelle "Jahreausstellung Düsseldorfer Künstler" an der Bolkerstraße 33 in der legendären Rockneipe, die seit 1977 der Dreh- und Angelpunkt im Leben von Letti ist.



Horst-Dieter (Letti) Lettmann starb am 08.10.2008